Chapter-Regeln beim Fahren im Konvoi

Mit freundlicher Unterstützung des Styria Chapters Austria

Es ist unser erklärtes Ziel die Chapter Ausfahrten so sicher wie möglich zu gestalten.

Es wird erwartet, dass die Informationen auf dieser Seite, jedem Mitglied bzw. Teilnehmer bekannt sind und zur allgemeinen Sicherheit beachtet werden. Diese Regeln werden im Folgenden vorgestellt und sind von allen Fahrern im Konvoi strikt einzuhalten. Grundsätzlich gilt, dass jeder Fahrer selbstverantwortlich fährt und die Strassenverkehrsordnung einhält.

Vorbereitung vor der Ausfahrt

Jeder Teilnehmer muß körperlich in der Lage sein, die Ausfahrt zu bewältigen und besitzt auch die entsprechende Fahrerlaubnis. Fahrzeug ist im technisch einwandfreien Zustand und wurde auch am Vortag entsprechend kontrolliert. Fahrzeug ist vollgetankt, dass Fahrer und Beifahrer zuvor die Toilette besucht haben, versteht sich von alleine. Jeder Teilnehmer erscheint zumindest 15 min vor Abfahrt um am Briefing des Road Captains teilnehmen zu können.

Organisation des Konvois

Jeder Konvoi hat einen Road Captain bzw. Schlussmann. Wird der Konvoi größer, werden zusätzlich Safeties eingesetzt. Der Road Captain führt den Konvoi an. Dahinter fahren unmittelbar die Safeties, die auf Weisung des RC vorfahren und Kreuzungen sichern, um dem Konvoi ein reibungsloses Passieren von Gefahrenstellen zu ermöglichen. Die in Europa kaum bekannten Road Marshalls dienen der Unterstützung der Road Captains. (Schlussmann, Informationsweitergabe nach hinten, Assistenz bei Pannen od. Unfällen, Organisation bei Stops etc.) Bei größenbedingten, unterteilten Konvois ist der Einsatz von weiteren „Sub“ Road Captains möglich.

Der ROAD CAPTAIN bestimmt:
– die Route
– die Stops
– die Geschwindigkeit
– die Position der Fahrer spez. bei fahrpraxisärmeren Fahrern
– die Sicherungsmethode („Blocker“)

Der KONVOI-TEILNEHMER:
– fährt versetzt – mit einem der Geschwindigkeit angepassten Abstand nach vorne
– fährt nur so schnell wie der Fahrer hinter ihm,
– hält die einmal eingenommene Position innerhalb des Konvois ein, bedeutet, wer z.B. links anfängt, fährt bis zum Fahrtende links.
– überholt auf keinen Fall – ausser es ist eine Lücke entstanden.
– der Konvoiführer fährt mittig, der Zweite rechts, damit die Sicht für den Führer nach hinten gegeben ist.
– schwächere Fahrer fahren hinter dem Konvoi-Führer

Das SCHLUSS-FAHRZEUG:
– ist verantwortlich, dass keiner zurück bleibt und hilft, den Konvoi zusammenzuhalten
– muß die Route kennen.

Da der Konvoi meist langsamer als der normale Verkehr fährt, ist immer wieder mit eindringenden Fahrzeugen zu rechnen.

Überholenden Fahrzeugen ist immer im Interesse der Gruppe zum Einscheren Platz zu machen.

Lücken schließen

Es kann immer wieder vorkommen, dass eine Lücke entsteht, weil jemand aus dem Konvoi ausgeschert ist. Es ist eine weitverbreitete und gefährliche Unart, diese Lücke durch Seitwärtsverschieben wieder zu schließen. Die korrekte Art, solche Lücken zu schließen, besteht im lateralen Verschieben, das heißt von hinten nach vorne auf derselben Spur bleibend. Wird bei Kleingruppen ohne Safeties einmal von einem normalen Teilnehmer an einer Kreuzung gesperrt, bleibt die Lücke erhalten, um ihm die Rückkehr auf seine alte Position zu ermöglichen. Ist rechts eine Lücke entstanden, signalisiert der links Fahrende mit Handzeichen, daß der rechts hinter ihm Fahrende vorbeifahren und somit aufschließen kann.

Anhalten

Es kann immer wieder vorkommen, dass eine Lücke entsteht, weil jemand aus dem Konvoi ausgeschert ist. Es ist eine weitverbreitete und gefährliche Unart, diese Lücke durch Seitwärtsverschieben wieder zu schließen. Die korrekte Art, solche Lücken zu schließen, besteht im lateralen Verschieben, das heißt von hinten nach vorne auf derselben Spur bleibend. Wird bei Kleingruppen ohne Safeties einmal von einem normalen Teilnehmer an einer Kreuzung gesperrt, bleibt die Lücke erhalten, um ihm die Rückkehr auf seine alte Position zu ermöglichen. Ist rechts eine Lücke entstanden, signalisiert der links Fahrende mit Handzeichen, daß der rechts hinter ihm Fahrende vorbeifahren und somit aufschließen kann.

Kreuzung sichern

Gerade in großen Gruppen ist der Bedarf da, Kreuzungen so zu sichern, dass die ganze Gruppe in einem Fluss darüber fahren kann. Wichtig ist, dass die Gruppe konzentriert und aufgeschlossen fährt. Der Konvoiführer hat vor Tourbeginn bestimmt, welche Fahrer („Safeties“) die Kreuzungen sichern sollen. Die Safeties fahren an der Spitze des Konvois unmittelbar nach dem Konvoi-Führer. Die Kreuzung muss vom ganzen Konvoi so schnell wie möglich überquert werden. Die Safeties überholen danach den Konvoi und reihen sich wieder als letzter Safety hinter dem Road Captain ein. Jeder Fahrer ist verpflichtet dem Safety ein gefahrloses Überholen an die Spitze zu ermöglichen, idealerweise fährt der Konvoi in dieser Phase einspurig. Daher verstärkter Blick in den Rückspiegel bis der letzte Safety wieder an seiner Position angelangt ist.

Rechts abbiegen

Der links fahrende Safety sichert die Kreuzung linksseitig ab, der Konvoi biegt so schnell wie möglich ein. Die Kreuzung muss vom ganzen Konvoi so schnell wie möglich überquert werden. Die Safeties überholen danach den Konvoi und reihen sich wieder al letzter Safety hinter dem Road Captain ein. Jeder Fahrer ist verpflichtet dem Safety ein gefahrloses Überholen zu ermöglichen, idealerweise fährt der Konvoi in dieser Phase einspurig. Daher verstärkter Blick in den Rückspiegel bis der letzte Safety wieder an seiner Position angelangt ist.

Autobahn

Auf der Autobahn wird ebenfalls versetzt gefahren. Damit die notwendigen Überholvorgänge sicher ablaufen, sind hier besondere Regeln zu beachten. Der Konvoi-Führer signalisiert durch Setzen des Blinkers den Überholwunsch. Alle nachfolgenden Fahrer setzen ebenfalls den Blinker, aber noch keiner setzt zu diesem Zeitpunkt zum Überholen an. Nachdem das Blinksignal beim Schluss-Fahrer angekommen ist, sondiert dieser die Möglichkeit zum Überholen und schert zum geeigneten Zeitpunkt auf die Überholspur aus. Danach wird von hinten beginnend nach vorne auf die Überholspur ausgeschert. Befinden sich noch andere Fahrzeuge vor dem Schlussmann auf der Überholspur, wird gewartet bis diese den Bereich des Konvois nach vorne verlassen haben. Bei Autobahneinfahrten kommt es oft zu gefährlichen Situationen, wenn Autofahrer die Einfahrt erzwingen und damit in den Konvoi eindringen. In diesem Fall ist Sicherheit das erste Gebot und dem eindringenden Fahrzeug ist Platz zu machen. Beim Überholen ist die Überholgeschwindigkeit vom Road Captains solange beizubehalten, bis das Schlussfahrzeug sich wieder rechts einordnen konnte.

Geschwindigkeit

Durch den unweigerlich entstehenden Zieharmonika-Effekt fahren die hinteren Teilnehmer zeitweise bis zu 30 km/h schneller als der Road Captain. Bei geschwindigkeitsbeschränkten Abschnitten ist daher verstärkt auf gleichmäßige Fahrweise zu achten, bzw. vom Road Captain unter dem Geschwindigkeits-Limit zu fahren.

Allgemeines zum Konvoi-Fahren …

  • Eigene Sicherheit hat immer Vorrang
  • versetzt fahren
  • Grundsätzlich wird immer den kleinstmögliche vertretbaren Sicherheitsabstand gewählt, damit der Konvoi nicht auseinandergerissen wird.
  • schwächere Fahrer fahren direkt hinter dem Road Captain oder bei größeren Konvois hinter den Safeties.
  • Geschwindigkeit nach dem Fahrzeug hinter mir ausrichten
  • Abstand laufend im Rückspiegel kontrollieren
  • Position im Konvoi beibehalten
  • auf gleichmäßige Fahrweise achten um den Zieharmonika Effekt des Konvois klein zu halten
  • überholen is verboten
  • Autobahn-Überholregel beherrschen
  • beim Überholen Abstand zum überholten Fahrzeug nach vorne herstellen, um nachfolgenden Teilnehmern Platz zum Einordnen zu geben.
  • bei Unfall oder technischen Problemen leisten Schlußmann erste Hilfe. der Konvoi verlässt die Gefahrenstelle und kann je nach Vereinbarung an der nächsten für alle sicheren Stelle anhalten
  • wer den Konvoi während der Fahrt verlassen will, meldet sich vorher beim Road Captain oder dem Schlußmann ab.
  • ist der Sichtkontakt im Konvoi zum Hintermann abgerissen, ist so schnell wie möglich zu verlangsamen bzw. save stehenzubleiben, bei Abbiegungen ist generell anzuhalten, um Nachfolgenden den Weg zu weisen.
  • Zusatzscheinwerfer kann z.B. nur vom Schlussfahrzeug eingeschaltet, damit kann vom Road Captain die Vollständigkeit der Gruppe leichter kontrolliert werden.
  • wurde von Safeties gesperrt, hält sich die Gruppe rechts, um den Safeties ein gefahrloseres Überholen zu ermöglichen.
  • bei Tankstops tanken ausnahmslos alle Fahrzeuge
  • Anziehen der Regenkombi erfolgt ausschließlich auf geeigneten Plätzen und nicht am Straßenrand.
  • eindringenden Fahrzeugen ohne Nötigung Platz zum Einscheren geben.

Aufgaben des Road Captains

  • Festlegung der Route
  • Abstimmung mit Schlussmann und Safeties bzgl. Route, Aufgabenverteilung etc.
  • Route bzw. nächster Halt muß dem Safety bekannt sein.
  • Austausch der Telefonnummern Safeties bzw. Schlussmann
  • Kontrolle der Fahrtüchtigkeit der Teilnehmern und Fahrzeug incl. Führerschein
  • Einweisung der Teilnehmer zu Fahrbeginn, speziell bei eventuellen Gästen.
  • bestimmen der Stops in Abstimmung mit den unterschiedlichen Tankvolumen der Teilnehmer
  • Zwischenstops in etwa alle 100km erhalten die Fahrtüchtigkeit der Gruppe.
  • sicherstellen, dass Stops für die Gruppengröße geeignet sind
  • anpassen der Geschwindigkeit an den schwächsten Fahrer
  • die Position der langsamen, fahrpraxisärmeren Fahrer
  • bestimmen der Sicherungsmethode („Safeties“)
  • berücksichtigen der Geschwindigkeit bzgl. des Ziehharmonikaeffektes für hinten fahrende Teilnehmer
  • anpassen der Geschwindigkeit an Straße und Fahrkönnen des schwächsten Teilnehmers
  • max. Konvoigeschwindigkeit zur Eingewöhnung der Fahrer, erst nach einigen Kilometern fahren
  • Konvoi wird nach einem Stop immer langsam auf Geschwindigkeit gebracht.
  • zurechtweisen undisziplinierter Teilnehmer bis zum Ausschluss aus der Gruppe

Handzeichen

Handzeichen des Road Captains dienen der visuellen Kommunikation mit der Gruppe, bzw. zur Einweisung der Safeties für die kommende Gefahrenstelle. Die Anzahl der benötigten Safeties für die z.B. kommende Kreuzung wird mit den Fingern bei nach oben gestreckter Hand angezeigt, zusätzlich kann mit der Hand danach die Richtung gezeigt werden, auf welcher Seite sich die Safeties positionieren sollen. Wenn die Hände am Lenker bleiben müssen, kann eine Gefahrenstelle auch mit ausgestrecktem Fuß signalisiert werden. Richtungsänderungen werden nur in Ausnahmefällen durch die Hand, sondern immer durch den Blinker signalisiert.